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Autorin

Die «Neue Zürcher Zeitung» bezeichnete Elfie Casty als ein «Phänomen».

Durch ihre Heirat mit Tschiery Casty kam sie unerwartet in die Gastronomie. Dies war in jeder Beziehung ein bedeutsamer Schritt, war er doch gleichsam die Initialzündung, mit der sie zwei ihrer Leidenschaften – Kochen und Schreiben – voll ausleben konnte.

Elfie Casty hat so nie das Kochen erlernt und ist auch nie in einer anderen Küche als in ihrer eigenen gestanden. Dennoch schaffte sie es in den siebziger Jahren als völlige Autodidaktin, mit einer richtig
verstandenen «Nouvelle Cuisine» Massstäbe zu setzen und als deren Protagonistin neben Fredy Girardet, Hans Stucki, Max Kehl und Anton Mosimann internationalen Ruf zu erlangen.

Mit ihrer leichten, natürlichen Küche machte sie ihr damaliges «Tschiery’s Landhaus» im Laret zum exklusiven «Relais Gourmand» der Vereinigung der «Relais & Châteaux». Sie wurde vom französischen Staat mit dem «Ordre du Mérite d’Agricole» ausgezeichnet und als erste Nicht-Französin in die «Association des Restauratrices-Cuisinières de France» aufgenommen.

Neben der beliebten Kochsendung „ Karussel“ am Schweizer Fernsehen zusammen mit Kurt Aeschbacher und  Sendungen im Deutschen Fernsehen war sie als Journalistin und Chefredaktorin der kulinarischen Zeitschrift „Marmite“ tätig. Zusätzlich hatte sie ihre eigene Kolumne unter dem Titel „Bouquet Garni“ in der «Neuen Zürcher Zeitung», die laut der NZZ «zu den beliebtesten Texten in den Wochenendausgaben gehörte.»

Mit beinah 200'000 verkauften Exemplaren ihrer bisher im Eigenverlag erschienenen vier Büchern gehörte Elfie Casty zweifellos zu den erfolgreichsten Kochbuchautorinnen der Schweiz.

Nicht umsonst wurde die Autorin mehrmals ausgezeichnet, und dies sowohl anlässlich literarischer Wettbewerbe an der Frankfurter Buchmesse, als auch von der Bündner Regierung «in Würdigung ihrer hervorragenden Leistung als Gestalterin einer kreativen Kochkunst im Kanton Graubünden und als Autorin aussergewöhnlicher Kochbücher.»

Sie schrieb bis zum letzten Tag aktiv an Rezepten und im November 2014 wurde durch die Stiftung animaltrust Schweiz ein Kochbuch  mit zwei Rezepten veröffentlicht.

Seit ihrem unerwarteten Tod  anfangs September 2014 wird der Buchverlag von ihrer Enkelin Anina Andrea Engeler weitergeführt.